Change Barometer

Ein Change-Barometer ist ein Werkzeug, das Unternehmen nutzen, um den Fortschritt und die Stimmung in laufenden Change Prozessen zu messen. Es bietet einen Überblick darüber, wie gut die Veränderung von den Mitarbeitenden angenommen wird und wie weit sie bereits umgesetzt ist. Zudem hilft es, Probleme frühzeitig zu erkennen und auf Widerstände oder Herausforderungen reagieren zu können.

 

Erhebung und Verwendung eines Change-Barometers


Die Erhebung erfolgt meist durch regelmäßige Umfragen oder Feedback-Runden innerhalb des Unternehmens. Diese können in digitaler Form oder als schriftliche Befragung stattfinden und werden häufig anonym durchgeführt, um ehrliches Feedback zu gewährleisten. Die Umfragen werden in regelmäßigen Abständen, beispielsweise monatlich oder vierteljährlich, wiederholt, um Entwicklungen im Zeitverlauf zu dokumentieren.

 

Das Change-Barometer dient als Frühwarnsystem: Wenn Probleme oder Widerstände erkennbar werden, können gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um den Prozess zu unterstützen. Dies kann beispielsweise durch zusätzliche Kommunikation, Schulungen oder individuelle Unterstützung geschehen. Es fördert auch die Einbindung der Mitarbeitenden, da deren Rückmeldungen aktiv in den Veränderungsprozess einfließen.

 

Sinnvolle Fragen im Change-Barometer


Die Fragen im Change-Barometer sollten sowohl das Verständnis als auch die Akzeptanz der Veränderung, mögliche Hindernisse und die Bereitschaft zur Mitwirkung beleuchten. Beispiele für Fragen, die in einer solchen Umfrage sinnvoll sind, wären:

 

  • Verständnis und Information: „Verstehst du die Ziele der Veränderung?“ oder „Fühlst du dich ausreichend informiert?“
  • Ressourcen und Unterstützung: „Hast du die notwendigen Mittel, um die Veränderung umzusetzen?“ oder „Gibt es genügend Unterstützung von der Führungskraft?“
  • Akzeptanz und Motivation: „Wie stehst du persönlich zu den Veränderungen?“ oder „Glaubst du, dass die Veränderung positive Auswirkungen auf deine Arbeit haben wird?“
  • Bedenken und Hindernisse: „Welche Herausforderungen siehst du im Rahmen der Veränderung?“ oder „Hast du im Zusammenhang mit der Veränderung Sorgen?“
  • Engagement und Einbindung: „Fühlst du dich in den Veränderungsprozess einbezogen?“ oder „Hast du die Möglichkeit, Feedback zu geben?“

 

Auswertung der Ergebnisse

Die Antworten werden anschließend analysiert, um herauszufinden, in welchen Bereichen es gut läuft und wo nachgebessert werden muss. Dies wird oft visuell, etwa durch ein Ampelsystem, dargestellt, das auf einen Blick zeigt, in welchen Bereichen die Stimmung positiv oder kritisch ist. Auf Basis dieser Daten können Führungskräfte dann gezielt eingreifen und Anpassungen vornehmen, um den Veränderungsprozess erfolgreicher zu gestalten.

 

Das Change-Barometer ist somit ein wichtiges Instrument, um die Mitarbeiterperspektive in den Veränderungsprozess einzubinden und den Erfolg langfristig sicherzustellen.

 

Fazit und Tipps für den Einsatz eines Change-Barometers

Ein Change-Barometer ist ein wertvolles Instrument, um Veränderungen im Unternehmen zu begleiten und frühzeitig auf Probleme zu reagieren. Damit du den größten Nutzen daraus ziehst, beachte diese Tipps:

 

  1. Regelmäßig einsetzen: Erhebe das Barometer in festen Abständen, um Stimmungen kontinuierlich zu messen und Trends rechtzeitig zu erkennen.
  2. Anonymität sicherstellen: Sorge dafür, dass die Umfragen anonym bleiben, um ehrliches Feedback zu bekommen.
  3. Klare, relevante Fragen stellen: Formuliere die Fragen einfach und prägnant, damit sie genau auf den laufenden Veränderungsprozess abzielen.
  4. Ergebnisse offen kommunizieren: Teile die Resultate transparent mit den Mitarbeitenden und zeige, wie ihr Feedback in konkrete Maßnahmen umgesetzt wird.
  5. Handeln, nicht nur erheben: Nutze die gewonnenen Erkenntnisse, um gezielt nachzusteuern. Feedback allein reicht nicht – es ist entscheidend, wie du darauf reagierst.

 

Mit diesen Schritten kannst du den Change-Prozess besser steuern und die Akzeptanz bei deinen Mitarbeitenden nachhaltig stärken.

 

 

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