Der Begriff M&A-Prozess bezeichnet den Prozess der Fusion (englisch: Mergers) bzw. Akquisition (englisch: acquisition), also des Kaufs von Unternehmen oder Unternehmensteilen.
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M&A-Projekte zielen häufig darauf ab, durch den Kauf und die Integration eines anderen Unternehmens (des sogenannten Targets) die Existenz des erwerbenden Unternehmens langfristig zu sichern. Dies ist unter anderem möglich, da durch die Integration des erworbenen Unternehmens zum Beispiel
des kaufenden bzw. fusionierenden Unternehmens im Idealfall signifikant steigen. Zudem lassen sich durch solche Zusammenschlüsse häufig Synergien erzielen (zum Beispiel im Einkauf, in der Produktentwicklung, in der Produktion, im Vertrieb), die sich positiv auf den Ertrag (bzw. die Gewinnmarge) auswirken.
M&A-Transaktionen beginnen in der Regel mit der Definition der M&A-Ziele; also der (strategischen) Ziele, die das investierende Unternehmen mit der Übernahme oder Fusion erreichen möchte. Danach folgt die Suche möglicher Übernahmeobjekte/-ziele. Daran schließt sich eine Bewertung der Attraktivität der potenziellen Targets an – also das Beantworten der Frage, inwieweit die M&A-Ziele bei einer entsprechenden Übernahme erreichbar sind und welcher Input an Zeit und Geld hierfür nötig wäre („Due Diligence“-Prüfung).
Danach folgen Verhandlungen mit den Eigentümern und/oder dem Management des Targets („deal negotiation“), deren Ergebnisse in einem „Term Sheet“ festgehalten werden. Ein „Letter of Intent“ kann die Absicht der beteiligten Parteien bekräftigen, die betreffende Transaktion durchzuführen – meist mit Unterstützung von Anwälten, Wirtschaftsprüfern, M&A-Beratern und Investment-Banken.
Nach dem Abschluss der M&A-Transaktion (dem sogenannten „signing“ und „closing“) beginnt in der Regel der Post Merger Integrations-Prozess, kurz PMI-Prozess, bei dem die beiden Unternehmen verschmolzen bzw. deren Abläufe, Prozesse und Strukturen so harmonisiert werden, dass die M&A-Ziele erreicht und/die erhofften Synergie-Effekte erzielt werden. Dieser Prozess gestaltet sich bei Unternehmensübernahmen und -fusionen oft schwierig und langwierig, da es bei ihm neben den Prozessen und Strukturen auch die Kulturen der beiden fusionierenden Unternehmen zu harmonisieren gilt.
M&A-Studien kommen oft zum Ergebnisse, dass circa zwei Drittel aller Unternehmensübernahmen und -fusionen scheitern. Diese Zahlen dürften übertrieben sein, da die meisten M&A-Studien von Beratungsunternehmen erstellt wurden, die ihre Dienste als M&A-Berater anbieten möchten. Fakt ist jedoch, dass bei vielen Unternehmenstransaktionen, die vorab formulierten Ziele nicht oder nur teilweise erreicht werden.
Die M&A-Erfolge sind oft geringer als erwartet, weil nicht selten
Eine weitere häufige Ursache ist, dass bei der Planung des M&A-Prozesses nicht ausreichend der sich anschließende PMI-Prozess, also Post-Merger-Integrations-Prozess berücksichtigt wird. Dieser gestaltet sich bei Unternehmensübernahmen oft deutlich schwieriger und komplexer als vorab gedacht, da es hierbei auch gilt, die gewachsenen Kulturen der beiden fusionierenden Unternehmen zu harmonisieren.
Zudem gibt es bei jedem M&A- und PMI-Prozess, wie bei allen Change-Prozessen, neben Gewinnern auch Verlierer (bzw. Personen, Bereiche, die sich als solche empfinden) – insbesondere in der übernommenen, zu integrierenden Organisation. Deshalb ist mit verdeckten Widerständen beispielsweise gegen die Umstrukturierungsmaßnahmen zu rechnen, die zum Beispiel nötig sind, um die erhofften Synergien zu erzielen. Entsprechend professionell gilt es, das Change-Projekt zu planen und zu gestalten.
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