Changeberatung

Der Begriff „Changeberatung“ bezeichnet die Beratung und Unterstützung von Personen und Organisationen bei Veränderungsvorhaben. Diese haben das Ziel, den mittel- und langfristigen Erfolg zu sichern beziehungsweise zu steigern, und das in einem von zunehmender Veränderung geprägten Umfeld.

 

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Dimensionen der Changeberatung

Die Changeberatung im betrieblichen Kontext kann sich unter anderem auf folgende Dimensionen beziehen:

 

  • strategische Neuausrichtung (z.B. Änderung des Geschäftsfelds, der Unternehmensstrategie)
  • Einführung neuer Technologien, (technologischer) Verfahren,
  • Neugestaltung der Strukturen, Abläufe und Prozesse sowie der Arbeits- und Kommunikationsbeziehungen,
  • Veränderung der (Führungs- und/oder Unternehmens-)Kultur.

 

In der Regel bezieht sich die Beratung auf mehrere der vorgenannten Dimensionen, da zum Beispiel die Einführung neuer Technologien und Verfahren in einer Organisation meist auch neue Arbeitsstrukturen und -beziehungen erfordert sowie Einstellungs- und Verhaltensänderungen bei den betroffenen Personen voraussetzt.

Die Rolle der Changeberatung in der digitalen Transformation

Die Changeberatung spielt in der digitalen Transformation eine entscheidends Rolle, um Unternehmen durch technologische Veränderungen zu navigieren, damit diese langfristig wettbewerbsfähig bleiben. Beratungen müssen nicht nur tiefes Verständnis für digitale Technologien wie Automatisierung, Künstliche Intelligenz und Cloud-Computing mitbringen, sondern auch die Fähigkeit, deren Auswirkungen auf Geschäftsmodelle, Arbeitsprozesse und die Unternehmenskultur vorauszusehen. Sie müssen agile Methoden einsetzen können, um flexible und schnelle Anpassungen zu ermöglichen.

 

Zudem erfordert die digitale Transformation ein starkes Stakeholder-Management, da Ängste und Widerstände der Belegschaft vor technologischen Veränderungen oft ausgeprägt sind. Eine erfolgreiche Changeberatung sollte daher neben technischem Know-how auch über hohe Kompetenzen in der Change Kommunikation, kultureller Sensibilität und im Aufbau digitaler Führungsfähigkeiten verfügen. Berater müssen außerdem sicherstellen, dass die Transformation nachhaltig verankert wird, indem sie die digitale Reife eines Unternehmens bewerten und die nötigen Schulungen und Weiterbildungen implementieren.

Ziele der Changeberatung

Das zentrale Anliegen einer Changeberatung ist meist, einen sogenannten „Musterwechsel“ in einer Organisation herbeizuführen, das heißt, zu bewirken, dass Aufgaben oder Problemstellungen ganz anders als in der Vergangenheit angegangen und gelöst werden. Bei solchen Projekten benötigen die Betroffenen in der Regel eine Changebegleitung und -unterstützung, da der angestrebte Musterwechsel von ihnen auch erfordert, vertraute Denk- und Verhaltensgewohnheiten aufzugeben und neue Routinen zu entwickeln.

Ein weiteres zentrales Anliegen der Changeberatung ist es, sicherzustellen, dass die eingeleiteten Veränderungen keine „Eintagsfliegen“, sondern von Dauer sind.

Firmeninterne versus externe Changeberatung

Bei der Changeberatung gilt es zwischen einer firmeninternen und -externen Changeberatung zu unterscheiden. Von einer externen Beratung spricht man, wenn die Berater selbst nicht der Organisation angehören bzw. ein Teil des Systems sind, das die angestrebten Veränderungen durchlaufen soll; von einer internen Beratung hingegen spricht man, wenn die Berater ein Teil des zu verändernden Systems sind – also zum Beispiel, bei dem betreffenden Unternehmen angestellt sind.

Sowohl die firmeninterne Beratung als auch die -externe Beratung haben Vor- und Nachteile. Ein zentraler Vorteil externer Berater ist es, dass sie, weil sie nicht ein Teil des Systems sind, auch keine persönlichen Interessen bezüglich der Zielsetzung sowie der Gestaltung des Change Projekts haben. Sie haben sozusagen einen neutralen Blick auf das Ganze; zudem bringen sie nicht selten in das Projekt, Erfahrungen und Kompetenzen ein, die dem System (noch) fehlen.

Ein Nachteil externer Berater ist, dass sie anders als die firmeninternen nicht jederzeit für die in den Change Prozess involvierten Personen erreich- und ansprechbar sind. Außerdem kennen sie in der Regel die Feinstrukturen und sozialen Beziehungen in den Unternehmen nur bedingt. Deshalb empfiehlt sich, wenn es um das Umsetzen der Changevorhaben im Arbeitsalltag (auf der operativen Ebene) geht, häufig der Einsatz firmeninterner Berater – als Unterstützer für die Führungskräfte und Mitarbeiter. Im Idealfall arbeiten bei komplexen Changevorhaben in (größeren) Organisationen externe und interne Berater Hand in Hand.

Erforderliche Kompetenzen in der Changeberatung

Für eine professionelle Changeberatung ist neben der erforderlichen Fachexpertise unter anderem eine hohe Expertise in den folgenden Bereichen nötig:

 

  • der Verlauf von Change Prozessen
  • die typischen Herausforderungen eines Changeprozesses
  • Lösungskompetenz

 

Zudem sollten die Changeberater reife Persönlichkeiten sein, die

  • bei Widerständen, Bedenken usw., die bei Changeprojekten zu erwarten sind, das nötige Einfühlungsvermögen, aber auch Rückgrat zeigen und
  • bei Problemen, die nötige Zuversicht ausstrahlen: „Das Ziel ist erreichbar, wenn...“.   

 

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K&P-Video: Balance bei Changeberatung wahren

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