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Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)

Der Begriff kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) bezeichnet das Bemühen durch stetige Verbesserungen in kleinen Schritten und das Definieren neuer Qualitätsstandards die Basis für weitere Verbesserungen die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu erhöhen. Dabei können sich die kontinuierlichen Verbesserungen u.a. auf die Produkt-, Prozess- und Servicequalität beziehen.

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP): Historie

KVP ist mit dem japanischen Kaizen verwandt und beiden Begriffe werden oft synonym verwandt. Seine Ursprünge liegen in der Qualitätsbewegung, die der US-Amerikaner William Edwards Deming in den 1950er Jahren in Japan entfachte und deren Philosophie insbesondere das Unternehmen Toyota sehr konsequent und erfolgreich umgesetzt hat. In Deutschland begannen in den 1990er Jahren Industrieunternehmen das Konzept vorrangig in ihrer Produktion zu realisieren, bei dem sogenannte KVP-Teams systematisch Verbesserungschancen aufspüren und Pläne für deren Realisierung entwerfen und diese umsetzen.

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP): Ziele

Das Ziel der KVP-Projekte ist es, die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu erhöhen – unter anderem, indem alles, was aus Sicht der internen und externen Kunden Verschwendung ist (also wofür diese nicht bereit sind zu bezahlen) vermieden wird.

Typische (Teil-)Ziele, die mit den KVP-Projekten verbunden sind, können unter anderem sein:

  • Prozessverbesserungen,
  • geringerer Ressourcen-Verbrauch,
  • Qualitätsverbesserungen,
  • höhere Kundenzufriedenheit,
  • Steigern der Reaktionsgeschwindigkeit

KVP-Projekte: Ablauf 

Bei KVP-Projekten analysieren die Mitarbeiter in sogenannten KVP-Teams zunächst ihren Arbeitsbereich und erarbeiten konkrete Verbesserungsvorschläge. Hierfür werden sie vorab meist in der Gruppenmoderation und Teamarbeit geschult.

Der Projektverlauf ist in der Regel wie folgt:

  1. Problem, Verbesserungschance erkennen (Was soll verbessert werden?)
  2. Ist- und Soll-Zustand mittels Kennzahlen beschreiben
  3. Problem beschreiben und bewerten (z.B. Zeit- und Energieaufwand)
  4. Problem analysieren (u.a. Ursachen, Aus- und Wechselwirkungen)
  5. Lösungsideen sammeln, bewerten und entscheiden
  6. Maßnahmen zur Problembeseitigung  ableiten
  7. Maßnahmen vereinbaren (Wer tut was bis wann?), Ressourcen klären
  8. Maßnahmen umsetzen
  9. Erfolg prüfen
  10. Neue Standards definieren

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP): Aktuelle Relevanz

Zunächst wurde KVP primär in der Produktion eingeführt. Damit verbunden war eine Verlagerung von Entscheidungsbefugnissen auf die operative Ebene. Hiervon versprachen sich die Unternehmen eine höhere Innovationskraft und Reaktionsgeschwindigkeit.

Inzwischen ist das Streben nach kontinuierlicher Verbesserung nebst damit einhergehender Verlagerung von Entscheidungsbefugnissen auf die operative Ebene ein integraler Bestandteil fast aller (kulturellen) Changeprozesse in Unternehmen, da in der von geringer Planbarkeit und hoher Veränderung geprägten VUKA-Welt der Veränderungsbedarf in vielen Unternehmen nicht mehr top-down erfasst und befriedigt werden kann.

Ziel: Kontinuierliche Verbesserung, KVP in Mitarbeiter-DNA verankern

Deshalb führen die Unternehmen auch seltener einzelne, isolierte KVP-Projekte durch, sie streben vielmehr danach, das Streben nach kontinuierlicher Verbesserung in der DNA bzw. im Mindset aller Mitarbeiter zu verankern, sodass diese bei Bedarf eigeninitiativ aktiv werden. Hierbei unterstützt die Unternehmensberatung Kraus & Partner Unternehmen.

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