Der Begriff Sanierung bezeichnet im Business-Kontext die Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens, so dass dieses wieder die für seine Existenz erforderlichen Umsätze und Erträge erzielt und im Idealfall nicht nur kurz- und mittelfristig, sondern langfristig erfolgreich im Markt agiert.
Der Begriff Sanierung hat seine Wurzeln im lateinischen Verb „sanare“, also „heilen“, „wiederherstellen“. Dementsprechend liegt einer Unternehmenssanierung – bildhaft gesprochen – stets eine „Erkrankung“, also existenzgefährdende Krisensituation zugrunde. Die Ursachen dafür, warum ein Unternehmen zu einem Sanierungsfall wird, können nicht nur sehr vielfältig sein, sie sind in der Regel auch recht vielschichtig.
Deshalb ist meist ein ganzes Bündel von Maßnahmen unter anderem im betriebswirtschaftlichen, finanziellen, organisatorischen, steuerlichen und rechtlichen Bereich nötig, um die unmittelbare Existenzdrohung des Unternehmen zu beseitigen und den sogenannten Turnaround zu schaffen – also das Unternehmen zum Beispiel von der Verlust- wieder in die Gewinnzone zu führen.
Mit der Sanierung eines Unternehmens geht in der Regel eine Neuformulierung von dessen Strategie einher; des Weiteren häufig eine Neu- bzw. Restrukturierung seiner Organisation, so dass das Unternehmen wieder wettbewerbsfähig wird.
Nicht selten ist mit der Sanierung neben einer Neuausrichtung des Geschäfts auch ein Stellenabbau verbunden, der zu Widerständen in der Organisation führt. Deshalb ist eine Sanierung letztendlich ein hoch-komplexes Change-Projekt, das auch besondere Anforderungen an das Management stellt.
Gerät ein Unternehmen in eine existenzgefährdende Krise – wie zum Beispiel eine Zahlungsunfähigkeit, sodass es fällige Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen kann – dann hat dies in der Regel historisch gewachsene Gründe: wie zum Beispiel eine veraltete, nicht mehr marktfähige Produkte, zu hohe Produktionskosten.
Diese sind meist das Resultat eines langwierigen Prozesses, in dem das Management die Gefahren im Horizont entweder nicht rechtzeitig erkannte oder auf diese entweder nicht angemessen oder zu spät reagierte. Deshalb geht eine Sanierung nicht selten auch mit einem Austausch zumindest von Teilen des Managements einher.
Wird ein Unternehmen zu einem Sanierungsfall, dann gilt es zunächst die Ursachen hierfür zu ermitteln, um hieraus abzuleiten, welche Maßnahmen erforderlich sind, um das Unternehmen zu retten und wieder in die Erfolgsspur zu führen. Dabei gilt es verschiedene Ebenen der Sanierung zu unterscheiden, die wiederum spezifische Maßnahmen bzw. Interventionen erfordern.
Finanzielle Sanierung – Maßnahmen zum Beispiel:
Portfolio-Sanierung – Maßnahmen zum Beispiel:
Organisatorische Sanierung – Maßnahmen zum Beispiel:
Kulturveränderung – Maßnahmen zum Beispiel:
Ist ein Unternehmen ein Sanierungsfall, wird häufig zunächst ein Sanierungsgutachten erstellt. In ihm wird die Fortführungs- und Sanierungsfähigkeit des Unternehmens festgestellt auf Basis eines neuen Business-Plans – und zwar von einem neutralen Dritten. Dieses Gutachten ist unter anderem für die Verhandlungen mit den Kredit- bzw. Geldgebern (wie Banken, Investoren, Lieferanten) wichtig und zielt darauf ab, durch Transparenz deren Vertrauen zu bewahren bzw. wiederherzustellen.
Hierauf baut das Sanierungskonzept auf. In ihm werden die Einzelmaßnahmen mit den damit verbundenen (Teil-)Zielen aufgelistet, mit denen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens wiederhergestellt werden soll und dieses sich wieder zu einem gesunden, profitablen Unternehmen entwickeln soll, das erfolgreich – und wachstumsorientiert – im Markt agiert.
Die Sanierung eines Unternehmens ist ein hochkomplexes Change-Projekt, das besondere Anforderungen an alle Prozess-Beteiligten im Unternehmen top-down stellt – sowohl an das Management, also auch die Mitarbeiter. Die Unternehmensberatung Kraus & Partner hilft Unternehmen diesen Prozess – auf allen Ebenen – so zu gestalten, dass die damit verbundenen Ziele erreicht werden.