Der Begrifif "Wertschätzung" bezeichnet die positive Bewertung einer anderen Person ungeachtet von deren eventuell divergierenden Werten und Einstellungen, die sich in ihrem Denken und Verhalten zeigen.
Die Wertschätzung einer Person ist von ihren Leistungen und Taten unabhängig, auch wenn solche die subjektive Einschätzung über eine Person und damit die Wertschätzung beeinflussen.
Laut der 2005 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales durchgeführten Studie: „Unternehmenskultur, Arbeitsqualität und Mitarbeiterengagement in den Unternehmen in Deutschland” sind die vier stärksten Antreiber (= Werte) für das Engagement von Mitarbeitern
Und diese vier Faktoren werden wiederum stark davon beeinflusst, dass Mitarbeiter das Gefühl haben: Ich werde als Person/Individuum wahr- und ernstgenommen sowie gewertschätzt.
Inbesondere wichtig ist die kollegiale Wertschätzung, die Mitarbeiter im Arbeitsalltag erfahren (durch ihre unmiittlelbaren Kollegen und Vorgessetzten). Sie artikuliert sich unter anderem in dem gezeigten Wohlwollen und Respekt, der Hochachtung und dem Vertrauen.
Mitarbeiter als Führungskraft wertzuschätzen heißt, sie als Indiduum mit eigenen Interessen und Bedürfnissen wahrzunehmen und sie in ihren Antrieb zu bestärken.
Wertschätzen bedeutet auch, Werte zu würdigen, indem man dem Gegenüber eine ehrliche Rückmeldung dazu gibt. Einige Beispiele hierfür:
In der modernen Arbeitswelt wird die Wertschätzung die Mitarbeiter erfahren, zu einem zentralen Erfolgsfaktor von Unternehmen, denn in der von rascher Veränderung sowie sinkender Planbarkeit geprägten VUKA-Welt müssen die Mitarbeiter im Arbeitsalltag ein hohes Maß an Eigeninitiative und -verantwortung zeigen.
Hierzu sind die Mitarbeiter jedoch auf Dauer nur bereit, wenn sie sich als Individuum wahr- und ernstgenommen fühlen, also Wertschätzung erfahren. Das gilt es auch bei einer Zusammenarbeit in vitrtuellen und hybriden Teams zu beachten, also wenn die kooperierenden Personen sich nur selten persönlich begegnen, sondern weitgehend via Internet und Telefon miteinander kommunizieren. Dann ist es besonders wichtig, dass die Mitarbeitenden die gewünschte Wertschätzung und soziale Anerkennung spüren, damit u.a. ihre Identifikation mit dem Unternehmen und ihrer Aufgabe gewahrt bleibt. Das stellt ihre Führungskräfte vor besondere Herausforderungen.
Führungskräften sollten bei ihrer Führungsarbeit stets bedenken: Wie viel Wertschätzung und Respekt sie ihren Mitarbeitenden entgegenbringen, zeigt sich für diese in vielen (scheinbaren) Kleinigkeiten. Es zeigt sich unter anderem darin,
· wieviel Zeit sie sich für ihre Mitarbeitenden nehmen und wie aufmerksam sie ihnen zuhören,
· ob sie sich auch für sie als Mensch bzw. Privatperson interessieren,
· wie kompromissbereit sie sich bei Interessengegensätzen und Zielkonflikten zwischen ihnen und ihren Mitarbeitenden zeigen,
· wie sie auf Fehler und Versäumnisse von ihnen reagieren,
· und, und, und....
Wie sie ihren Mitarbeitenden, aber auch ihren sonstigen Beziehungs- und Kooperationspartnern das Gefühl der Wertschätzung vermitteln können – sei es im persönlichen oder virtuellen bzw. telefensichen Komtakt – und welche Herausforderungen an sie hieraus resultieren, vermittelt K&P Führungskräften u.a. in seinen Führungskräfte-Seminaren und Trainings und -Coachings.
