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OKR-Methode

Der englische Ausdruck „Objectives and Key Results“ (kurz: OKRs) bezeichnet eine Management-Methode zur Strategieumsetzung und Steigerung der Agilität und Effektivität von Unternehmen.

Die OKR-Methode verbindet die Ziele („objectives“) des Unternehmens mit den Zielen der Mitarbeiter für die (in der Regel) jeweils nächsten drei Monate und definiert die wichtigsten Ergebnisse („key results“), die in diesem Zeitraum zu erzielen sind.

Objectives and Key Results: Historie der OKR-Methode

Die Wurzeln der OKR liegen in den 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. In ihnen entwickelte der ehemalige Intel-Manager Andy Grove auf der Basis des „Management by Objectives“ (zu Deutsch „Führen mit/über Ziele“) ein Konzept zum Umsetzen solch ambitionierter Unternehmensstrategien wie „Wir wollen der Marktführer werden". Er  nannte die Methode  „Objectives and Key Results“, kurz OKR.

In den 90er Jahren stellte John Doerr, ein Freund von Grove, die OKR-Methode bei Google vor. Er definierte OKR als eine Management-Methode, die hilft, „alle Aktivitäten in einer Organisation auf die gleichen, wichtigsten Ziele zu fokussieren". Seit 1999 nutzt Google die OKR-Methode erfolgreich, um

  • quartalsweise die Ziele und Prioritäten festzulegen und
  • seine Entwicklungs- und Wachstumsziele zu erreichen.

Deshalb übernahmen unter anderem die Unternehmen LinkedIn, Oracle und Twitter die Methode.

Die der OKR-Methode zugrunde liegende Idee

OKR ist eine Methode zum Umsetzen der Unternehmensstrategie und zur agilen Unternehmenssteuerung. Zentrale Anforderungen an die Methode waren für ihren Erfinder Andy Grove (siehe auch KUDERNATSCH):

  • Sie muss einfach und flexibel sein und
  • die Mitarbeiter müssen in den Prozess der Strategieentwicklung und -umsetzung einbezogen werden.


Dementsprechend erfolgt die Zieldefinition bei OKR weitgehend in einem iterativen Prozess, in dem zunächst folgende Fragen beantwortet werden:

  • „Wo will ich hin?" (Objectives) und
  • „Wie messe ich, ob ich das Ziel erreicht habe?" (Key Results).

Der OKR bzw. Objectives and Key Results Planungsprozess

Diese Zieldefinition erfolgt – ebenso wie das Überprüfen der Zielerreichung – unter Einbeziehung der Mitarbeiter. Diese erfolgt jedoch anders als bei den klassischen Zielvereinbarungssystemen häufig nicht im Jahres-Rhythmus; die Objectives und Key Results, also die OKRs, werden vielmehr in Intervallen von zwei bis maximal vier Monaten definiert. Dadurch sollen sich auch die Agilität und Reaktionsgeschwindigkeit der Unternehmen erhöhen.

Zudem erfolgt eine bereichs- und funktionsübergreifende Abstimmung der OKRs und werden alle OKRs unternehmensweit veröffentlicht. Dies soll sicherstellen, dass alle  Aktivitäten in der Organisation auf die gleichen wichtigsten Ziele ausgerichtet sind.

Die Vorzüge von Objectives and Key Results bzw. der OKR-Methode

Die OKR-Methode hat viele Vorzüge. Sie schafft unter anderem (auf der operativen Ebene) bereichsübergreifend Klarheit bezüglich der wichtigsten Aufgaben für die nächsten Monate, so dass der Fokus der Aktivitäten hierauf gelegt werden kann. Dies trägt auch zur effektiven Verwendung der stets begrenzten Ressourcen in einem Unternehmen bei.

Weitere Vorzüge der OKR-Methode sind:

  • Sie lässt sich mit anderen Systemen und Tools zur Strategieumsetzung wie der Balanced Scorecard verknüpfen, die eher dem Erreichen der mittel- und langfristigen Ziele dienen. Und:
  • Sie harmoniert mit dem KVP-Gedanken, da es auch bei ihr letztlich um ein kontinuierliches Sich-Verbessern und Steigern der Performance geht.

Beratung bei der Einführung  der OKR-Methode

Seit zwei, drei Jahren entdecken auch Unternehmen im deutschsprachigen Raum zunehmend die OKR-Methode. Dr. Kraus & Partner berät und unterstützt Sie, sofern gewünscht, bei ihrer Einführung.

K&P-Berater Video: Unser Selbst- und Beratungsverständnis

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