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Coaching

aus dem Englischen. Im ursprünglichen Sinn des Wortes ist einfach trainieren gemeint; daraus hat sich im Speziellen die individuenzentrierte Beratung entwickelt. Coaching soll/kann z.B. Führungskräften helfen, sich selbst weiterzuentwickeln, ihre Situation zu reflektieren und die richtigen Entscheidungen daraus abzuleiten.

Grundannahme beim Coaching

 Eine Grundannahme lautet beim Coaching stets: Der Coachee, also die zu coachende Person,  kann sein Leben allein meistern. Er trägt die Lösung sozusagen in sich. In der aktuellen Situation benötigt er jedoch eine zeitlich befristet sowie punktuelle Unterstützung durch den Coach, um die Lösung für sich zu finden und zu realisieren.
 
Dessen ungeachtet stößt man in Coachingsitzungen immer wieder auf Fragen, die die Persönlichkeit des Coachees berühren. Zum Beispiel: Warum schiebt er wichtige Entscheidungen oft auf die lange Bank? Warum fällt es ihm so schwer, nein zu sagen? Deshalb muss ein Coach psychologisch geschult sein  – auch um gegebenenfalls sagen zu können: Stopp, das übersteigt meine Kompetenz!  

Einzel-Coaching 

Beim Einzelcoaching trifft sich eine Person, der so genannte Coachee, mit einem Berater, um mit ihm eine Lösung für eine aktuelle berufliche oder private Herausforderung zu erarbeiten. Das Coaching kann sich, wenn der Coachee eine Privatperson ist, um die Frage drehen: Soll ich meinen Arbeitgeber wechseln? Oder: Wie bringe ich die Anforderungen, die an mich beruflich und privat gestellt werden, unter einen Hut? Im Zentrum des Coachings steht also eine Frage, die einer baldigen Antwort bedarf und bei der die Person das Gefühl hat: Alleine bin ich unsicher und schaffe ich es eventuell nicht – zum Beispiel, weil mir Infos oder Erfahrungswerte fehlen.  

Team-Coaching 

Von Teamcoaching spricht man, wenn die Teilnehmer ein (informelles) Arbeitsteam bilden – also gemeinsam eine Aufgabe lösen oder ein Ziel erreichen müssen. Deshalb drehen sich die Treffen oft um Fragen wie: Was ist unser gemeinsames Ziel? Welche Aufgaben ergeben sich hieraus? Was ist nötig, damit wir diese bestmöglich lösen? Und: Wer macht was bis wann?
 
Beim Sich-Verständigen auf ein Vorgehen und beim Umsetzen der vereinbarten Lösung sind Reibereien vorprogrammiert. Zum Beispiel weil die Teammitglieder verschiedene Interessen haben. Deshalb hat beim Teamcoaching der Coach auch die Funktion eines Katalysators, der dafür sorgt, dass die Knackpunkte angesprochen werden. 

Gruppen-Coaching 

Beim Gruppencoaching bilden die Teilnehmer kein Arbeitsteam. Sie nehmen aber in ihrer Organisation eine ähnliche Funktion wahr. Ein klassischer Anlass für ein Gruppencoaching ist: Ein Unternehmen hat mehrere junge Führungskräfte, und diese sind aufgrund ihrer geringen Erfahrung oft unsicher, wie sie sich in bestimmten Führungssituationen verhalten sollen. Ein weiterer Anlass: Die Führungskräfte werden mit einer für sie neuen Aufgabe konfrontiert – zum Beispiel Mitarbeiter in einer Umstrukturierungsphase führen.
 
Dann ist ein Gruppencoaching meist effektiver als ein Einzelcoaching. Denn im Austausch mit ihren Kollegen wird den Teilnehmern oft auch klar, dass ihre Probleme ihre Wurzeln nicht in ihrer Person, sondern primär in der Situation haben. Sie merken im Gespräch mit ihren Kollegen aber auch, wo diese mehr oder weniger Probleme haben – also wo vermutlich ihre individuellen Stärken und Schwächen liegen.
 
Diesen Reflexionsprozess muss der Coach stimulieren. Er sollte die Teilnehmer außerdem dazu veranlassen, aus ihren Erkenntnissen die nötigen Schlüsse zu ziehen. Zugleich sollte er ihnen aber als Impulsgeber zur Seite stehen, und zum Beispiel mit den Führungskräften alternative Lösungswege herausarbeiten, an die sie etwa aufgrund ihrer geringen Erfahrung noch nicht denken. Deshalb sollte der Coach Praxiserfahrung haben. 

Moderne Coaching-Formen

Beim klassischen Coaching treffen sich der Coach und de Coachee persönlich. Daneben etablieren sich jedoch zunehmend Coaching-Formen, bei denen der Coach und der Coachee zum Beispiel per Telefon, per Mail oder via Skype miteinander kommunizieren.
 
Diese Coaching-Formen haben den Nachteil, dass der Coach zum Beispiel die körperlichen Reaktionen des Coachees in gewissen Situationen bzw. auf gewisse Aussagen nicht wahrnimmt. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit von „Fehl-Interpretationen“ höher.
 
Deshalb eignen sich diese Formen des Coachings vor allem, wenn 

  • es eigentlich primär um eine fachliche Beratung des Coachees geht
  • aufgrund persönlicher Treffen bereits eine  Beziehung zwischen Coach und Coachee besteht, so dass der Coach die Reaktionen des Coachees einschätzen kann. 

Ausbildung zum Agile Coach

Die Unternehmensberatung Kraus & Partner bietet eine Agile Coach Ausbildung an. 

Beispiel Vertrriebsleiter-Coaching: K&P Video

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