Das Pyramidenprinzip hilft Argumentationen, Texten und Präsentationen sinnvoll zu strukturieren. Der Kern des Pyramidenprinzips ist, dass die Kernaussage oder Schlussfolgerung zu Beginn erfolgt, dann erst werden die Argumente oder unterstützenden Thesen genannt. Somit passt sich das Pyramidensystem der Denkweise unseres Gehirns an. Unser Gehirn versucht lose Informationen einzuordnen und in einen Zusammenhang zu stellen. Dadurch, dass die Kernaussage zu Beginn genannt und somit der Fokus auf dieser liegt, hilft es unserem Gehirn die nachfolgenden Informationen effektiver und effizienter aufzunehmen und erleichtert die Denkarbeit. Wir bleiben auf der Kernaussage fokussiert und können der logischen Argumentation einfach folgen. Wichtig beim Pyramidenprinzip ist auch, dass immer nur eine Antwort oder These gegeben wird und nicht auf mehrere Fragestellungen gleichzeitig eingegangen wird.
Beginnt man das Pyramidenprinzip anzuwenden, wird zuerst die Kernaussage genannt. Die Argumente einer Ebene fassen die Argumente auf ihrer nächstunteren Ebene zusammen. Die Argumente stützen auch jeweils nur die ihnen übergeordneten Argumente. Die Argumente innerhalb einer Gruppe sollten vom gleichen Typ sein. D.h. bspw. ein Argument kann durch Aussagen, die Fähigkeiten (z.B. leicht, schnell, einfach bedienbar) eines neuen Produkts beschreiben, gestützt werden. Die Aussage, von wem oder wo das Produkt entwickelt wurde, passt nicht in diese Argumentationsgruppe.
Bei der induktiven Vorgehensweise erschließt sich die Kernaussage aus den einzeln aufgeführten Argumenten.
Wichtig ist beim Pyramidenprinzip, dass die Argumentation die MECE-Regel beachtet, d.h. dass die einzelnen Argumente einer Ebene die Kernaussage/Antwort vollständig umfasst und die einzelnen Argumentationsstränge gleichzeitig voneinander unabhängig sind.