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Führungskontinuum (Tannenbaum & Schmidt)

Das von Tannenbaum und Schmidt erstellte Führungskontinuum stellt eine Typologisierung von Führungsstilen dar. Dabei ist das für die Skala relevante Kriterium der Partizipationsgrad der Mitarbeiter an Führungsentscheidungen.

Abstufung der Führungsstile

Zwischen den Polen „Autoritär“ bis „Demokratisch“ ergibt sich laut Tannenbaum und Schmidt eine siebenfache Abstufung der Führungsstile:

  • Autoritär: Die Führungskraft entscheidet alleine und gibt klare Anweisungen zur Ausführung
  • Patriarchalisch: Die Führungskraft entscheidet alleine, versucht jedoch die Mitarbeiter von ihrer Entscheidung zu überzeugen.
  • Informativ: Die Führungskraft entscheidet alleine. Dennoch ermutigt sie die Mitarbeiter dazu, Fragen zur Entscheidung zu stellen, um durch Informationen für Akzeptanz zu sorgen.
  • Beratend: Die Führungskraft lässt sich erst von den Mitarbeitern beraten, bevor sie entscheidet.
  • Partizipativ: Die Mitarbeiter entwickeln mehrere Lösungsansätze; die Führungskraft entscheidet sich für den von ihr favorisierten.
  • Delegativ: Die Mitarbeiter entscheiden, nachdem die Führungskraft ihnen die Rahmenbedingungen aufgezeigt hat.
  • Demokratisch: Die Mitarbeiter entscheiden selbstständig; der Vorgesetzte übernimmt lediglich die Rolle des Moderators und Koordinators.

Führungsstile nicht normativ verstehen

Entscheidend ist: Die Skala ist nicht normativ zu verstehen, d. h. sie unterscheidet nicht zwischen an sich „guten“ und „schlechten“ Führungsstilen. Tannenbaums & Schmidts Ansatz bezieht sich vielmehr auf eine situative Theorie des Führens: Die Eignung eines Führungsstils hängt von der konkreten Situation ab, in der sich die Führungskraft und ihre Mitarbeiter befinden.

Die ersten 100 Tage als Führungskraft

Ein zum Thema interessantes Video von meinem Kollegen Kevin Pfander:

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