Organisationsentwicklung

Der Begriff „Organisationsentwicklung“ bezeichnet das systematische Bemühen von Profit- und Non-Profit-Unternehmen ihre Organisation so zu entwickeln, dass diese außer ihren kurz- und mittelfristigen, auch ihre langfristigen Ziele erreicht.

Organisationsentwicklung: Ausgangspunkt Vision

Ausgangspunkt der Organisationsentwicklung sind somit stets die Vision (Wohin wollen wir uns entwickeln?) und die damit verbundenen strategischen Ziele (Was wollen wir erreichen?) des Unternehmens.

Hieraus werden dann wiederum Einzelmaßnahmen abgeleitet, die ergriffen werden, damit sich die Organisation wie gewünscht entwickelt. Diese Einzelmaßnahmen können sich sowohl auf die Kultur der Organisation, deren Aufbau und Struktur sowie die Abläufe und Prozesse in ihr beziehen; außerdem auf die Kompetenz (Einstellungen und Fähigkeiten) der Mitarbeiter.

Credo: Organisationen sind Beziehungssysteme

Kennzeichnend für eine professionelle Organisationsentwicklung ist, dass die Organisation als ein komplexes, interdependentes Beziehungssystem verstanden wird, in dem viele Wechselbeziehungen bestehen. Das heißt: Werden beispielsweise die Strukturen und Abläufe in dem System verändert, dann hat dies in der Regel unter anderem auch Auswirkungen auf die Arbeitsbeziehungen und -inhalte der Mitarbeiter sowie die Kompetenzanforderungen an diese. Diese Zusammenhänge und Wechselwirkungen gilt es bei der Organisationsentwicklung stets zu bedenken und beachten, damit sich das System wie gewünscht entwickelt.

Organisationsentwicklung erfordert systemisches Denken

Deshalb sollten zum Beispiel Berater, die Profit- und/oder Non-Profit-Organisationen bei der Organisationsentwicklung beraten und unterstützen, unter anderem im systemischen Denken und Handeln sowie im Erkennen und Analysieren der Interdependenzen geschult sein. Zudem sollten sie Erfahrung in der Arbeit für und in Organisationen haben. Denn dies erleichtert es ihnen, richtig einzuschätzen, welche Interventionen in ihnen zielführend sind – seien diese strategischer, struktureller, kultureller, personeller, (verfahren-)technischer Art.

Organisationsentwicklung in der VUKA-Welt

Eine zentrale Herausforderung bei der Organisationsentwicklung in der von rascher Veränderung und geringer Planbarkeit geprägten VUKA-Welt ist, dass die sogenannte Ambidextrie sichergestellt wird; das heißt, dass die Organisation – trotz der ergriffenen Veränderungsinitiativen –

  • ihr Tagesgeschäft so erfüllen kann, dass sie ihre kurz- und mittelfristigen Ziele (zum Beispiel bezogen auf den Umsatz und Ertrag) und zugleich
  • ihre langfristigen (Entwicklungs-)Ziele erreicht.

Dies setzt bei den für die Organisationsentwicklung verantwortlichen Personen in den Organisationen auch eine hohe Change-Management-Kompetenz voraus.  Entsprechendes gilt für die (externen) Berater, die sie hierbei unterstützen

Agilität auch bei Organisationsentwicklung gefragt.

Ein zentraler Treiber für Organisationen, sich mit dem Thema Organisationsentwicklung zu befassen, ist zurzeit die digitale Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft. Sie veranlasst bzw. nötigt viele Profit- und Non-Profit-Unternehmen nicht nur ihre Geschäftsmodelle, sondern auch ihre Kultur und Struktur sowie die Kompetenzanforderungen an ihre Mitarbeiter zu hinterfragen.

Dabei kämpfen sie mit dem Problem, dass die Zukunft noch nicht Gegenwart ist. Entsprechend viele Annahmen fließen in ihre Planungen ein. Deshalb sind bei der  Organisationsentwicklung auch zunehmend agile Vorgehensweisen gefragt, bei denen der Erfolg der ergriffenen Maßnahmen zeitnah evaluiert und das geplante (weitere) Vorgehen bei Bedarf korrigiert wird.

Beratung Organisationsentwicklung durch Kraus & Partner

Die Unternehmensberatung Kraus & Partner unterstützt Unternehmen, ihre Organisation so zu entwickeln bzw. zu „transformieren“, dass deren Struktur, Kultur und Prozesse den Marktanforderungen im digitalen Zeitalter sowie ihren Entwicklungszielen entsprechen.

Außerdem vermittelt sie ihren Führungskräften und Mitarbeitern – u.a. in Trainings und Coachings – das erforderliche Know-how und Können, um die „neue Organisation“ mit Leben zu füllen und weiterzuentwickeln.

Weiterbildung zum Thema "Organisationsaufstellung" von K&P

Seit Dezember 2020 bietet K&P auch eine offene Weiterbildung "Organisationsaufstellung: Systemkonstellationen wirksam beeinflussen“ an.  In ihr üben die Teilnehmer die Beziehungen und wechselseitigen Abhängigkeiten in sozialen Systemen, deren Denk- und Verhaltensmuster verändert werden sollen, mithilfe einer Organisationsaufstellung zu analysieren und zu verstehen – und zwar unabhängig davon, ob es sich bei dem System um ein komplettes Unternehmen, eine Organisationseinheit oder ein bereichsübergreifendes Arbeits- und Projektteam handelt. Außerdem trainieren sie das Anwenden verschiedener smarter Tools, um Klarheit über die Interdependenzen und Wirkmechanismen in komplexen Systemen zu gewinnen und die systemischen Lösungsoptionen zu ermitteln und zu bewerten. Die Adressaten der 3,5-tägigen Weiterbildung sind neben Personal- und Organisationsentwicklern unter anderem Coaches und Berater, die ihre Kompetenz zur Systemanalyse erhöhen und ihr Methodenrepertoire vergrößern möchten, um beispielsweise dem agilen Mindset in einem Unternehmen zu forcieren. Auf Wunsch führt K&P die Weiterbildung auch firmenintern durch. Mehr Infos finden Sie hier.

K&P-Berater – Video Changemanagement und Organisationsentwicklung

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