Der Begriif "Mobbing" stammt aus dem Englischen: (to mob = lärmend über etwas herfallen, anpöbeln, angreifen, attackieren). Im betrieblichen Kontext ist damit ein fortwährendes, verdecktes und offenes Tracktieren eines Mitarbeiters gemeint, mit dem Ziel, diesen soweit zu bringen, dass dieser zum Beispiel freiwillig kündigt.
Eine allgemeingültige Definition des Mobbing-Begriffs gibt es nicht. In der Regel wird hierunter jedoch verstanden, dass eine Person von anderen Personen fortgesetzt schikaniert oder missachtet oder in sonstiger Weise respektlos, wenig wertschätzend und in ihrer Würde verletzend behandelt wird – zum Beispiel am Arbeitsplatz
Mobbing bezeichnet ein Verhaltensmuster
Der Begriff Mobbing bezieht sich somit auf ein Verhaltensmuster, das sich systematisch, das heißt regelmäßig wiederholt – sei es durch Einzelpersonen oder Personengruppen. Und diesem Verhaltensmuster steht die gemobbte Person real oder gefühlt hilflos gegenüber, was mit der Zeit auch ihr eigens Selbstwertgefühl mindert.
Mobbing beruht auf ungleichen Machverhältnissen
Eine zentrale Ursache hier: Dem Verhaltensmuster liegen ungleiche Machverhältnisse zugrunde aufgrund derer die Beteiligten unterschiedliche Einflussmöglichkeiten auf die jeweilige Situation haben.
Diese Machtunterschiede können im Unternehmenskontext in Rangunterschieden (z.B. „alter Hasen“ versus „New-Comer“) oder hierarchischen Unterschieden begründet sein. Die Ungleichheit kann jedoch auch in solche Faktoren wie unterschiedliche sprachliche Eloquenz (Schlagfertigkeit), geringere soziale Anerkennung begründet sein.
Mobbing & Führungskultur
Inwieweit in einem Unternehmen ein Mobbing erfolgt, hängt stark von dessen (Unternehmens- und Führungs-)Kultur ab – von individueller Wertschätzung und wechselseitigem Respekt geprägt oder nicht. Und diese Kultur wird wiederum stark von den Führungskräften beeinflusst, da sie aufgrund ihrer exponierten Position die Macht haben, gewisse Verhaltensmuster in ihrem Bereich zu fördern und zu tolerieren beziehungsweise zu unterbinden. Zudem orientieren sich die Mitarbeiter mit ihrem Verhalten stark an ihren Führungskräften.