Ausgangssituation:
Ein Maschinenbau Unternehmen mit circa 500 Mitarbeitenden.
Das Unternehmen ist seit Gründung vor fast 100 Jahren auf die Entwicklung und den Bau von Sondermaschinen spezialisiert. Die aktuellen Produkte verkaufen sich zwar gut, es gibt aber einen immer größeren Druck aus dem Markt durch asiatische Wettbewerber, die viel günstiger anbieten können. Auch wenn die Qualität und die Leistungsfähigkeit noch nicht dem deutschen Standard entspricht, entsteht dadurch jedoch ein enormer Preisdruck, da die Kunden immer wieder diese Angebote in den Ring werfen. Es besteht auch die Gefahr, dass in einigen Jahren die Lernkurve bei den asiatischen Herstellern so stark ansteigt, dass diese dann wirklich ernstzunehmende Konkurrenten werden und das aktuelle Geschäftsmodell mit den vorhandenen Produkten zusammenbricht. Wir wurden beauftragt das Unternehmen zu begleiten neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die die langfristige Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sicherstellen können.
Unser Beratungsansatz:
Neue Geschäftsmodelle entwickeln ist keine triviale Aufgabe. Bei einem solchen Mandat können auch keine Garantien abgegeben werden. Als Beratungsunternehmen ist es unsere Aufgabe alle methodischen Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass attraktive Geschäftsmodelle entstehen. In einer ersten Phase geht es darum, dass wir uns mit den Kompetenzen des Unternehmens auseinandersetzen.
- Welche Fähigkeiten hat die Organisation, die besonders sind?
- Welche Menschen sind in ihrer Art was sie können und wie sie zusammenarbeiten einzigartig?
In einer zweiten Phase geht es dann darum Märkte und Kunden besser zu verstehen.
- Vor welchen Herausforderungen stehen die aktuellen Kunden des Unternehmens?
- Welche Probleme haben sie, welche Wünsche und Sehnsüchte sind vorhanden?
Dabei geht es aber auch darum, nicht nur die bestehenden Kunden zu betrachten, sondern auch herauszufinden, welche Kundengruppen bisher nicht vom Unternehmen bedient wurden, die aber für das Unternehmen interessant sein könnten. Dieser Schritt kann über Kundenbefragungen, Desk-Analyse, oder sogar Kunden-Workshops folgen.
In einer dritten Phase beschäftigen wir uns mit dem Thema Technologie. Welche interessanten technologischen Entwicklungen sind in letzter Zeit in dieser Branche entstanden, oder wenn wir mehr in die Forschung gehen, kurz davor zu entstehen. Diese technologischen Trends zu identifizieren sind ausschlaggebend, da ansonsten neue Business-Modelle vor der Gefahr stehen zu sehr vergangenheitsorientiert zu sein. Dabei geht es auch darum zu schauen, welche Start-Ups sich in dem Markt tummeln und mit welchen Ideen diese die Platzhirsche herausfordern.
Erst wenn all diese Vorarbeiten gemacht sind, geht es darum, in einem nächsten Schritt sich mit neuen Geschäftsmodellen auseinanderzusetzen, die dem Unternehmen eine neue Perspektive geben könnten. Wir orientieren uns in der Regel an dem Business Model Canvas. Wichtig ist dabei, sich nicht ausschließlich auf Produktentwicklungen im klassischen Sinne zu konzentrieren, sondern immer die komplette Wertschöpfungskette im Auge zu behalten und vor allem Dienstleistungen zu identifizieren, die den Kunden entlasten und somit einen Wettbewerbsvorteil bieten können.
Wir haben insgesamt in unterschiedlichen Teamkonstellationen zwölf Workshops durchgeführt. Wir mussten immer mal wieder die teilnehmenden Personen mischen, um eine größere Vielfalt sicherstellen zu können. Nach dem fünften Workshop haben sich erste Ideen für neue Geschäftsmodelle herauskristallisiert, die dann in den darauffolgenden Workshops vertieft werden konnten. Nachdem die Ideen auf dem Tisch waren, war es wichtig diese noch auf Machbarkeit und Profitabilität zu untersuchen. Mit Unterstützung von unserem Team haben wir alle angedachten Business-Modelle auf Wirtschaftlichkeit im Rahmen einer Business-Case-Analyse überprüft. Drei Geschäftsmodelle haben diese „Prüfung“ „überlebt“. Diese wurden dann der Geschäftsführung zur Entscheidung vorgelegt.
Ergebnis:
Insgesamt hat die Geschäftsführung zwei neue Geschäftsmodelle umgesetzt, die nach ca. zwei Jahren schon 25 % des Unternehmensumsatzes zusammen ausmachen – Tendenz steigend. Wir konnten durch unsere Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur Zukunftssicherung des Unternehmens beitragen.